Wie sollte man die E-Zigarette aufladen?
Die Frage erscheint zunächst etwas seltsam, denn Akkus werden im Prinzip immer dann aufgeladen, wenn sie leer sind. Auch in E-Zigaretten befinden sich Akkus, ohne die nichts geht. Sie liefern die benötigte Energie für den Verdampfer. Die Frage ist jedoch, wie die E Zigarette geladen werden sollte, um die Lebensdauer des Akkus nach Möglichkeit zu verlängern. Denn auch hier gilt, dass die richtige Handhabung und Pflege einen großen Einfluss auf die Haltbarkeit des Akkus haben kann. Man kennt dieses Phänomen in ähnlicher Form auch von Smartphones und wer den E-Zigaretten Akku laden möchte, muss ähnliche Regeln beachten. Die überwiegende Zahl der in E-Zigaretten verbauten Akkus sind heutzutage Lithium-Ionen Akkus. Sie zeichnen sich durch große Kapazitäten bei geringem Gewicht und langer Haltbarkeit aus, doch auch sie sind nicht unzerstörbar. Wir geben Ihnen einige Tipps, damit Sie länger Freude am Gerät haben.
Wie lange muss eine E-Zigarette laden?
Über die Frage, wie lange Akkus von E-Zigaretten geladen werden müssen, gibt es ganze Romane mit Antworten. Es hängt natürlich vor allem von der Bauart ab. Ältere oder einfache Akkus, die nicht mit Lithium-Ionen-Technik arbeiten, sind zwar die Ausnahme, sollten aber der Vollständigkeit halber kurz erwähnt werden. Bei diesen meist auf Nickel-Cadmium-Basis arbeitenden Akkus gibt es noch den sogenannten Memory-Effekt. Lädt man solche Akkus zwischendurch wieder auf, leidet ihre Lebensdauer, weil sie sich den vorhandenen Restfüllstand „merken“ und ihre Leistung künftig reduzieren. Das kann so weit gehen, dass man einen solchen Akku gar nicht mehr laden kann. Moderne Lithium-Ionen-Akkus haben dieses Problem nicht, denn hier gibt es keinen Memory-Effekt. Man muss bei ihnen nicht darauf achten, dass der Akku vollständig entladen ist. Im Gegenteil: Eine solche Tiefentladung kann den Lithium-Ionen-Akku sogar beschädigen. Entscheidend ist beim Li-Ionen-Akku vielmehr die Anzahl der Ladezyklen. Da die Zyklen aber immer nach der 100%-Kapazität berechnet werden, schadet ein zwischenzeitliches Aufladen nicht. Beispiel: Hat der Akku noch 40% Leistung übrig und man lädt ihn voll auf, ist dies kein vollständiger Ladezyklus, sondern nur ein 60%iger. Die restlichen 40% können auf die Gesamtzahl der Ladezyklen angerechnet werden. Aber wie lange muss eine E Zigarette laden, um den Akku wieder auf 100% zu bringen? Das hängt natürlich zum einen von der Kapazität des Akkus ab, zum anderen vom verwendeten Ladegerät. Normalerweise werden hierfür USB-Ladegeräte verwendet. Wie schnell ein Akku aufgeladen wird, hängt von der Leistung des Ladegerätes ab – dies geht umso schneller, je höher die Ampère-Ausgangsleistung des Ladegeräts ist. Die Kapazität des Akkus bezeichnet, wie viel „Fassungsvermögen“ der Energieträger hat. Die Kapazität wird in Milliamperestunden (mAh) angegeben. Damit ist die Leistung gemeint, die in einer Stunde aus dem Akku entnommen werden kann. Hat ein Akku eine Leistung von 2000 mAh, kann man über 2000 Stunden hinweg ein Milliampere entnehmen oder eben auch eine Stunde lang 2000 mA. Wie viel die elektrische Zigarette verbraucht, hängt von der Häufigkeit und Intensität der Nutzung ab. Je größer die Akkukapazität, desto länger hält ein Akku. Kleinere Akkuträger, die in kompakter Bauform für E-Zigaretten gefertigt werden, haben meistens zwischen 600 und 1100 mAh, was je nach Nutzer für etwa einen Tag ausreicht. Es gibt auch größere Akkuträger mit deutlich höheren Kapazitäten, die entsprechend länger durchhalten und für Vieldampfer bzw. Nutzer geeignet sind, die nicht oft nachladen können. Die größeren Akkus benötigen allerdings auch mehr Raum, haben ein höheres Gewicht und führen somit zu einer größeren Bauform der E-Zigarette insgesamt.
Wie oft sollte man E-Zigaretten Akkus laden?
Wie bereits erwähnt, spielt der Memory-Effekt für E-Zigaretten keine Rolle. Allerdings sollte man gewisse Grenzen beachten, um die Lebensdauer des Akkus nicht unnötig zu strapazieren. Komplette Entladungen (sogenannte Tiefentladungen) schaden dem Akku langfristig, er sollte also bei einer verbleibenden Kapazität von 15% ans Netz gehen. Ideal ist ein Bereich zwischen 70 und 30 Prozent der Ladekapazität. Experten empfehlen, dass man den E Zigaretten Akku laden sollte, wenn er unter 30 Prozent fällt und ihn bei Erreichen der 70 Prozent wieder vom Netz nimmt. Eine vollständige Aufladung sollte natürlich auch hin und wieder erfolgen, doch auch die Gefahr des Überladens sollte nicht vernachlässigt werden. Lässt man einen Li-Ionen-Akku permanent am Ladegerät (was bei manchen E-Zigaretten mit Passthrough-Funktion z.B. im Auto durchaus möglich ist, weil sie auch während des Ladevorgangs genutzt werden können), kann der Akku ebenfalls geschädigt werden. Auch das berühmte zehnstündige Aufladen vor der ersten Nutzung ist normalerweise nicht notwendig. Wenn der Akku voll ist, ist er voll. Beachtet man diese Regeln, wenn man die E Zigarette aufladen muss, verlängert man die Lebensdauer der Batterien ungemein.
Noch ein Tipp zur Lagerung: Verwendet man die E-Zigarette längere Zeit nicht, sollte der Akku stets vom Verdampfer getrennt werden, um Kriechströme zu vermeiden, die den Akku dann mittelfristig durch Tiefentladung schädigen könnten. Außerdem sollte man bei jedem Zusammenbau immer sorgsam darauf achten, dass alle Kontaktflächen an E-Zigarette und Akku sauber und trocken sind (Liquidreste entfernen!) und sich beim Zusammenschrauben die Gewinde nicht verkanten.
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