Selbst die E-Zigarette befüllen – so geht es richtig
Einsteiger nutzen meist die Varianten an E-Zigaretten, die nicht nachfüllbar sind. Diese Modelle sind dann entweder komplett als Einweggeräte konzipiert oder werden mit austauschbaren Liquid-Depots geliefert, die ab Werk befüllt sind. Vielen erscheint dies als der sauberere Weg, aber wenn man die Rechnung aufmacht, stellt man schnell fest, dass sich viel Geld sparen ließe, wenn man in Eigenregie die E-Zigarette befüllen würde. Woran liegt das? Die vorgefüllten Systeme sind in der Herstellung in der Regel ein wenig teurer und enthalten im Durchschnitt weniger Liquid für dasselbe Geld eines Nachfüllsystems. Je nach Variante können die fertig befüllten Systeme sogar deutlich teurer sein als ein Nachfüller.
Wie oft muss man die E-Zigarette nachfüllen?
Es ist eine Binsenweisheit, dass man die E-Zigarette befüllen sollte, wenn sie leer ist. Aber der Nachfüllbedarf kündigt sich schon an, bevor der letzte Tropfen Liquid verbraucht ist. Immer dann, wenn das Dampfen weniger intensiv wird, sollte der Flüssigkeitsstand überprüft werden. Dies ist vor allem bei den Clearomizern sehr einfach, denn hier ist der Tank durchsichtig oder verfügt zumindest über ein Sichtfenster. Ist hier keine Flüssigkeit mehr zu sehen, sollte man die E Zigarette nachfüllen. Keinesfalls sollte man versuchen, es bis zum letzten Tropfen auszureizen, denn ohne einen ausreichenden Liquidstand tritt das sogenannte „Trockendampfen“ ein. Dies ist zum einen kein besonders schönes Erlebnis und kann zum anderen das Gerät beschädigen, weil die Heizspirale rasch überhitzt. Ist der Docht trocken, kommt es außerdem zum sogenannten Kokeln, wodurch die Heizspirale mit verkokelten Dochtresten verunreinigt werden kann. Es schmeckt auch wirklich fürchterlich. Wie oft man die E-Zigarette nachfüllen muss, hängt dabei natürlich vom eigenen Dampfverhalten ab. Starke Raucher benötigen ja auch mehr Zigaretten. Der Unterschied bei der E-Zigarette ist, dass man den Geschmack und ggf. die Stärke der Nikotinkonzentration im Liquid beim Kauf selbst bestimmen kann. Es kann also durchaus sein, dass man mit einem stärkeren Liquid sehr viel länger auskommt als mit einem schwächeren. Viele Nachfüllsysteme haben aber von vornherein ein größeres Füllvolumen als die fertig befüllten Liquid-Depots und haben somit eine größere „Reichweite“, die oft auch durch sehr leistungsstarke Akkuträger ergänzt wird.
Wie man die E-Zigarette befüllen sollte
Wer die E-Zigarette nachfüllen möchte, sollte stets auf Sauberkeit achten. Das hat natürlich in erster Linie hygienische Gründe, denn jede Art von Schmutz oder Fremdkörper, die in den Liquidtank gelangt, können zur Brutstätte für Bakterien werden. Außerdem können Fremdkörper die Funktionsfähigkeit der E-Zigarette beeinträchtigen. Sauberkeit beim Nachfüllen ist heute übrigens gar nicht mehr so schwer. In den Anfangszeiten der E-Zigaretten musste man sich zum sauberen Nachfüllen oft mit Werkzeugen behelfen. Heute sind moderne Systeme so ausgelegt, dass man die E Zigarette befüllen kann, ohne dabei etwas zu verschütten. Natürlich sollte immer noch sorgfältig gearbeitet werden, denn das Liquid gehört nur in den Tank und sollte nicht mit den elektrischen Bestandteilen der E-Zigarette in Kontakt kommen. Den leeren Tank vorher zu reinigen macht vor allem dann Sinn, wenn die letzte Reinigung schon länger her ist oder wenn man auf ein Liquid mit anderer Geschmacksrichtung bzw. Stärke wechselt.
Das richtige Nachfüllen der E-Zigarette hängt vom Modell ab
Es gibt ebenso viele unterschiedliche Nachfüllmethoden wie es Systeme verschiedener Hersteller auf dem Markt gibt. Prinzipiell sind sie alle vergleichbar, unterscheiden sich jedoch im Detail. Einfache E-Zigaretten mit Liquid-Tank werden nachgefüllt, indem man den Tank aus dem Gerät entnimmt und mittels Kanüle, Pipette oder Spritze nachfüllt. Bei den SC Liquids benötigt man kein gesondertes Werkzeug. Man zieht nur das Mundstück aus der Verdampfereinheit und kann durch das kleine Loch das Liquid einfüllen. Verfügt man über kein Werkzeug oder SC Liquid, lässt sich der Tank auch von unten befüllen, indem man die Silikonabdeckung entfernt. Hier lässt sich das Liquid meistens sogar direkt aus der Liquidflasche einfüllen. Wichtig ist, dass der Deckel anschließend wieder hundertprozentig korrekt abdichtet. Bei den Clearomizern ist das Prinzip ähnlich, jedoch ist hier das Depot in der Regel fest mit der E-Zigarette verbunden. Um eine solche E-Zigarette befüllen zu können, schraubt man das Mundstück ab. Wichtig ist, die richtige Nachfüllposition zu finden. Je nachdem, ob man eine Flasche mit Einfüllspitze oder eine Spritze verwendet, muss man sicherstellen, dass kein Liquid in die Mitte kommt; das Einfüllen muss immer seitlich des mittleren Luftkanals erfolgen. Wichtig ist, nicht zu viel Liquid in die E Zigarette nachfüllen zu wollen – beachten Sie also die Markierungen zum Maximalfüllstand.
Sonderfall Bottom Coil Clearomizer
Neue E-Zigaretten mit Bottom Coil Clearomizer haben die Heizwendel am Boden des Gerätes. Sie sind daher etwas anders nachzufüllen als die normalen Clearomizer. Zunächst entfernen Sie den Akku vom Clearomizer und drehen das Gerät auf den Kopf. Jetzt kann die Bodengruppe abgeschraubt werden. Dabei sollte man die E-Zigarette stets senkrecht halten, damit keine Reste auslaufen können. Auch hier wird das Liquid nicht in der Mitte eingefüllt, sondern seitlich. Anschließend schraubt man die Bestandteile in umgekehrter Reihenfolge zusammen und verbindet sie wieder mit dem Akku. Mit etwas Übung ist das E-Zigarette Befüllen schnell Routine geworden und spart unter dem Strich eine Menge Geld. Nicht zuletzt ist es auch umweltfreundlicher, weil weniger Abfall entsorgt werden muss. Wer sich mit dem Nachfüllen aber überhaupt nicht anfreunden kann, dem stehen geeignete Einwegalternativen zur Verfügung, die sich ebenfalls großer Beliebtheit erfreuen.
Fotolia: Ⓒlibrakv / Fotolia.com