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Passivrauchen bei der E-Zigarette unbedenklich?

Passivrauch bei der E-Zigarette

Eigentlich ist der Ausdruck Passivrauchen bei der elektrischen Zigarette schon grundsätzlich falsch, denn Rauch im herkömmlichen Sinne entsteht überhaupt nicht. Vielmehr spricht man bei E-Zigaretten prinzipiell vom Dampfen, da das Aromamittel (mit oder ohne Nikotin) als Flüssigkeit (Liquid) in der Zigarette aufbewahrt wird und bei Aktivierung des elektrischen Heizelements verdampft.

Insofern könnte man bei einer eventuellen Belastung von Mitmenschen in der näheren Umgebung allenfalls vom Passivdampfen sprechen. Ob nun Passivrauchen oder Passivdampfen – interessant ist weniger der Begriff sondern eher die Konsequenz. Während das Passivrauchen seit Jahrzehnten als eine schwere Beeinträchtigung von Nichtrauchern gilt, scheint wissenschaftlichen Studien zufolge das Passivdampfen offenbar unbedenklich zu sein. Erste Auswertungen von Studien deuten jedenfalls darauf hin, dass keine nennenswerten Mengen an Schadstoffen im Dampf vorhanden sind, der ohnehin nur in sehr geringer Form in die Umgebungsluft abgegeben wird. Ein gewaltiger Unterschied zwischen E-Zigarette und klassischer Tabakzigarette liegt nämlich unter anderem auch darin, dass die elektrische Variante nicht einfach sinnlos vor sich hin brennen kann und somit wirklich nur dann Dampf erzeugt, wenn an ihr gezogen wird bzw. der Auslöseschalter betätigt wird.

Langzeiterfahrungen beim Passivrauchen von E-Zigaretten stehen noch aus

Selbst wenn also der Dampf dieselben Schadstoffe enthalten würde, die beim normalen Rauchen in die Umgebungsluft abgegeben werden, wäre deren Menge schon von vornherein reduziert. Von einer ähnlichen Schadstoffbelastung kann aber beim Dampf überhaupt keine Rede sein. Bei allen aktuellen Studien bleibt allerdings immer der Hinweis, dass derzeit noch keine Langzeiterfahrungen vorliegen und somit auch keine abschließende Bewertung vorgenommen werden kann. Fakt ist allerdings, dass bei Tests die Nichtraucher auch die rein subjektive Belästigung durch Rauchen wesentlich höher einschätzten als beim Dampfen.

Die Raumluft wird erheblich weniger belastet und wahrnehmbare Gerüche beziehen sich in der Regel allenfalls auf die im Liquid enthaltenen Aromastoffe. Hier unterscheiden sie sich aber auch nicht wesentlich von Raumlufterfrischern, die ganz ähnlich funktionieren. Allerdings sollten Nutzer der E-Zigarette daraus nicht den Schluss ziehen, dass das Dampfen deswegen automatisch überall dort erwünscht oder erlaubt ist, wo das Rauchen mittlerweile verboten ist. Im Gegenteil: Je nach Bundesland erstreckt sich das Nichtraucherschutzgesetz auch auf E-Zigaretten. Bevor man also in einer Kneipe die elektrische Zigarette in Betrieb nimmt, sollte man sich zuvor vergewissern, dass dies auch gesetzeskonform ist. Denn selbst, wenn der Raucher sich nicht darum scheren sollte, bringt man den Inhaber einer Gaststätte eventuell in Schwierigkeiten.

Qualität der Liquids und der E-Zigarette ist entscheidend

Wenn das Dampfen aber nun wesentlich weniger Schadstoffe enthält als der Zigarettenqualm, stellt sich die Frage, woher die kritischen Stimmen kommen, die auf Formaldehyd im Dampf von E-Zigaretten verweisen. Generell ist die Zusammensetzung der verwendeten Liquids entscheidend dafür, was beim Verdampfen in die Umgebungsluft abgegeben wird. Aus diesem Grund empfehlen wir auch ausschließlich die Verwendung solcher Liquids, deren Zusammensetzung genau bekannt ist und im E-Zigarette Shop entsprechend ausgewiesen ist. Substanzen aus unbekannten Quellen bergen das Risiko der Verwendung von unbekannten Schadstoffen. Neben der Liquidqualität spielt aber auch der Verdampfer selbst eine große Rolle. Bei der korrekten Verdampfung bei niedriger Temperatur ist diese Belastung hingegen so gut wie nicht nachweisbar. Hierzu ist auch unser Artikel über den E-Zigaretten-Test der Stiftung Warentest zu empfehlen, der auf die neuesten Studien zur Schädlichkeit von E-Zigaretten im Detail eingeht.

Warum ist die E-Zigarette kein Entwöhnungsmittel?

Häufig wird bei Rauchern der Eindruck erweckt, dass man sich mit einer E-Zigarette das Rauchen einfacher abgewöhnen könnte. Das ist so aber nicht richtig. Wie bei einer normalen Zigarette auch, nimmt der Konsument beim Dampfen eine entsprechende Menge an Nikotin auf. Diese ist ebenso suchterzeugend wie in allen anderen nikotinhaltigen Präparaten. Ohne ein weitergehendes Anti-Raucher-Training wird sich also kaum jemand vom Nikotin entwöhnen können, indem er auf die E-Zigarette umsteigt. Deswegen sollte sie auch ausdrücklich nicht zu diesem Zwecke angeboten werden. Ehrlicherweise muss man sagen, dass die Entwöhnung mit nikotinhaltigen Kaugummis oder Pflastern auch nicht besser funktioniert, solange der Konsument die Menge des Nikotins nicht sukzessive reduziert.

Ob dies nun über das Rauchen einer normalen Zigarette, das Dampfen der E-Zigarette oder auf irgendeine andere Weise geschieht, ist letztlich nicht entscheidend. Was die E-Zigarette jedoch auch im Rahmen einer Entwöhnung als Alternative interessant macht, ist neben der geringeren Aufnahme von Schadstoffen der psychologische Aspekt. Das Rauchen ist eine Gewohnheit, die sich in gesellschaftlichen Umgangsformen etabliert hat. Das Halten einer Zigarette und das Ziehen daran ist ein Ritual, das ein Kaugummi oder ein Pflaster nicht imitieren können. Anders beim Dampfen: Hier simuliert man das Rauchen und muss nicht auf die gewohnte Wirkung des Nikotins verzichten. Gleichwohl sollte betont werden, dass die gesundheitsschädlichen Eigenschaften des Nikotins nach wie vor bestehen. Reduziert wird allerdings die Aufnahme krebserregender Stoffe, die sich vor allem im Tabakrauch befinden (z.B. der gefürchtete Teer). Rein psychologisch kann eine E-Zigarette also unter Umständen bei der Entwöhnung eines von vielen Elementen sein – sie alleine ist jedoch allenfalls eine nützliche Alternative zum klassischen Rauchen.

Fazit:

Bei der Betrachtung der E-Zigarette sind die kritischen Wirkungen des Nikotins nicht zu ignorieren. Deswegen ist sie auch definitiv kein Entwöhnungsmittel. Sie kann aber im Rahmen eines Entwöhnungsprogramms für eine Weile als Alternative bei der Reduzierung des Konsums helfen, sofern der Raucher dies wirklich durchhält. Das Dampfen ist insgesamt nicht als harmlos oder gar als gesund zu betrachten, sondern vielmehr als eine sehr gute Möglichkeit, ein Genussmittel für Erwachsene ohne Belästigung der Mitmenschen konsumieren zu können.

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