Wie verändert sich die E-Zigarette Verbreitung in der Bevölkerung?
Seit der Einführung der E-Zigarette kann man vor allem eines beobachten: Spekulationen, die durch empirische Daten zunächst nicht untermauert werden. Das gilt zum Beispiel für Frage, ob der Konsum von E-Zigaretten generell ein gesundheitliches Risiko birgt oder nicht. Diesbezüglich sind viele Faktoren zu bedenken, wie etwa die Tatsache, dass im Gegensatz zur Tabakzigarette kein Tabak verbrannt wird, sondern nur ein Liquid als Geschmacks- und Aromaträger verdampft wird. Schon allein daraus ergeben sich ganz andere Rahmenbedingungen. Bleibt der Konsum von Nikotin, das unzweifelhaft als Suchtstoff bekannt ist, das allerdings längst nicht in allen Liquids enthalten ist. Ähnlich ist es, wenn es um das Konsumverhalten von E-Zigarette-Nutzern (oft auch als Dampfer bezeichnet) geht. So wird zum Beispiel von Kritikern oft unterstellt, die E-Zigarette sei ein Einstiegsprodukt für Nichtraucher und würde später sogar zum Konsum echter Zigaretten führen. Diese Behauptung dürfte durch die Gesetzesänderungen im Jugendschutz bezüglich der E-Zigarette bereits einiges an Gewicht verloren haben, zumal verantwortliche Verfechter der E-Zigarette stets betonen, dass dieses Produkt weder für Kinder und Jugendliche noch für Schwangere und andere Risikogruppen geeignet ist. Ähnlich wie bei anderen Genussmitteln ist der verantwortungsvolle Umgang der Konsumenten eine Grundvoraussetzung. Doch auch statistisch lassen sich die Behauptungen nicht unterstützen, sie zeigen sogar oft das Gegenteil auf.
Wie Rauchen Statistik für E-Zigaretten beeinflusst
Die Menschen, die E-Zigaretten gegenüber positiv eingestellt sind, sehen das Produkt zum Großteil nicht als Einstiegsdroge, wie manchmal behauptet wird. Vielmehr beweist die Raucherstatistik, dass viele heutige E-Zigaretten Nutzer früher geraucht haben und das Produkt noch am ehesten als Hilfsmittel zur Entwöhnung bzw. als echte Alternative betrachten. Obwohl Studien immer wieder zeigen, dass die E-Zigarette an sich kein Ausstiegsmittel von der Nikotinsucht ist, lassen sich die gesundheitlichen Risiken beim Konsum von Nikotin durch das Tabakrauchen aber um einiges senken, weil die Nebeneffekte der Tabakverbrennung schlicht und einfach wegfallen. In dieser Hinsicht unterscheiden sich E-Zigaretten nur wenig von Nikotinpflastern und Nikotinkaugummis, die aber in der Anwendung wegen ihrer gewohnheitsfernen Haptik und Anmutung schlicht psychologisch nicht als Ersatz für eine echte Zigarette akzeptiert werden. Hier liegt der große Vorteil, wenn die E-Zigarette Verwendung findet. Ganz ausdrücklich unterstreichen Experten jedoch, dass die elektrische Zigarette an sich kein Entwöhnungsmittel ist, sondern den Ausstieg vom Rauchen allenfalls unterstützen kann. Die Gewichtung der sinnvollen Gesundheitsaspekte gegenüber der schädlichen Rauchnebenprodukte mag jeder selbst vornehmen. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder statistische Erhebungen und Analysen durchgeführt, um die Nutzung und die E-Zigarette Verbreitung genauer zu analysieren. Die Meinungsforscher interessiert dabei vor allem, welche Nutzergruppen die E-Zigarette wirklich verwenden und wer nicht. Diese Statistiken zeigen aber auch, dass gerade eingefleischte Raucher sich häufig nicht langfristig mit der E-Zigarette anfreunden können. Letzteres kann man jedoch auch damit erklären, dass vor allem die frühen Modelle der E-Zigaretten als unbefriedigender Ersatz empfunden wurden. Moderne Entwicklungen der Technik haben viele der Kinderkrankheiten beseitigt. Skeptisch bleiben die Raucher indes dennoch.
Genaue Zahlen zur E-Zigarette Verbreitung fehlen häufig
Gerade in Deutschland fehlen spezifische und verlässliche Daten zur E-Zigarette Verbreitung, was insofern schade ist, als sich die Diskussion um die elektrischen Zigaretten sicherlich versachlichen ließe, wenn empirische Daten vorlägen. Das gilt sowohl für die Gesundheitsaspekte als auch für die generellen sozialen Auswirkungen. Rechnet man Statistiken aus anderen Ländern Europas auf Deutschland hoch, geht die Nutzergruppe der elektrischen Zigaretten inzwischen in die Hunderttausende, von denen sich etwa ein Drittel aus ehemaligen starken Rauchern zusammensetzt. Daraus folgt, dass zwei Drittel der Dampfer vorher keinen Bezug zum Tabakkonsum hatten, diesen aber auch in Form der „normalen“ Zigarette nicht anstreben. Denn der Wechsel von der E-Zigarette zur Tabakzigarette ist die Ausnahme unter denjenigen, die vorher nie geraucht haben. Häufiger gibt es allerdings Rückfälle von ehemaligen Rauchern, die mit der E-Zigarette nicht das erhalten, was sie erwartet haben. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat 2013 eine Statistik veröffentlich, derzufolge 13,7 % der Raucher angeben, E-Zigaretten ausprobiert zu haben, sie aber nicht mehr zu nutzen. 3,4 % der Ex-Raucher sowie 0,6 % der Nie-Raucher machen dieselbe Angabe. Bei der Frage nach der täglichen Verwendung der E-Zigarette stehen die Nie-Raucher gemeinsam mit den Ex-Rauchern mit einem Wert von 0,2 % sehr eindeutig hinter ihrer Gewohnheit, weder Tabak noch Nikotin auf irgendeine Weise zu konsumieren. Die Frage, ob Nichtraucher generell von der E-Zigarette als „Einstiegsdroge“ verführt werden, kann diesen Zahlen zufolge zumindest mit einiger Skepsis betrachtet werden. Vielmehr scheint es so zu sein, dass tatsächlich Raucher und Ex-Raucher generell eher dazu tendieren, die E-Zigarette als Ersatz/Alternative oder zumindest Ergänzung im Sinne einer Reduktion des Tabakkonsums zu betrachten.
„Ich bin regelmäßiger Dampfer und benutze E-Zigaretten…
Die Statistik zeigt die Ergebnisse einer Umfrage unter den Nutzern eines Portals zu E-Zigaretten aus dem Jahr 2014. Die große Mehrheit der Befragten (72,6 Prozent) gaben an, nur noch E-Zigaretten zu konsumieren, während rund 7,8 Prozent sie regelmäßig in Ergänzung zu konventionellen Zigaretten nutzen würden.“